Ein Nachtmärchen

Auf "Wolke 222" erwacht jetzt ein letzter braver Stern. Der hat am Abend verschlafen, als die anderen schon aufstanden, um mit dem Mond in die Nacht zu ziehen. Nun muss er eilen, dass er alle einholt. Die anderen schweben durchs All und sind schon fast müde von ihrem Tun, überall hin Träume zu senden über ihre Strahlen. Der brave Stern ist aber pfiffig. Bevor er seine Schlafwolke verlässt, greift er in ein kleines Kästchen, in dem Wunderkerzen liegen. Auch eine Spitzkrone steckt er ein, die junge Sterne in der Schule sehr zeitig selbst anfertigen müssen, damit sie sich später immer selbst helfen können, wird es einmal dunkel um sie herum. Dann zünden sie mit ihrer Spitzkrone ausgefallene Strahlen selber wieder an, denn keinem Stern darf es passieren, dass sein Licht verlöscht. Dann wird es nämlich so dunkel, dass die Erde gegen Morgen nicht zur rechten Zeit erwacht so, wie es dem braven Stern diesmal selber ging. Nun eilt er hinaus und zündet nach und nach alle Wunderkerzen an, die er mit sich führt. Da Wunderkerzen aber sehr viele Funken versprühen und schnell wieder verlöschen, gibt es in dieser Nacht einen ganzen Sternschnuppen-Regen, der sich im Weltall verteilt und von der Erde aus gut gesehen werden kann von allen, die nachts nicht schlafen oder schlafen können, sofern sie ihre Blicke zum Himmel hinauf richten.
Für Pervin K. Canseven geschrieben. ©skb2010
Abendhimmel bei Hanstedt/ Nordheide 2009, Foto: skb
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Abendsonne in der Lüneburger Heide bei Eyendorf, Foto: skb2007
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